Tutorium 6

Wissensorientierte Analyse, Gestaltung und Unterstützung von Geschäftsprozessen in kleinen und mittleren Unternehmen.
Ansätze, Methoden und Erfahrungen aus Betriebsprojekten

Tutorium auf der 2. Konferenz Professionelles Wissensmanagement - Erfahrungen und Visionen (WM2003) 

Luzern (Schweiz), 2.-4. April 2003 

Inhalt

Ablauf

Zielgruppen

Referenten

 


Motivation

Die Nutzung des Produktionsfaktors Wissens stellt auch und gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine wichtige Strategie zum Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit dar. Doch obwohl ein Großteil der Unternehmen und damit der Arbeitsplätze in Deutschland den KMU zuzurechnen sind, gibt es bislang erst wenig betriebliche Erfahrungsberichte aus dem Bereich der KMU. Entsprechende Ansätze werden von den KMU nur zögerlich aufgenommen und Lösungsbeispiele werden häufig als teuer und praxisfern abgelehnt. In der Tat lassen sich Erfahrungen aus großen Banken, Versicherungsunternehmen, internationalen Beratungsfirmen und globalen Konzernen nur sehr bedingt auf KMU übertragen. Vielmehr ist es erforderlich, ihre Besonderheiten zu berücksichtigen und angemessene Strategien zu entwickeln. In diesem Tutorium werden daher Ansätze, Methoden und Erfahrungen aus aktuellen Projekten in KMU aufbereitet, vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Insbesondere wird auf Erfahrungen aus einem laufenden Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen berichtet ( http://www.faktorwissen.de ).


Ablauf des Tutoriums

Für das halbtägige Tutorium ist folgender Ablauf geplant:

N r.

Abschnitt

Dauer (min)

1

Start des Tutoriums:

§          Begrüßung

§          Vorstellung der Referenten

§          Motivation und Erfahrungshintergrund

§          Ziele und Gliederung des Tutoriums

§          Abfrage von Erfahrungen und Erwartungen der Teilnehmer

20

2

Zielgruppe kleine und mittlere Unternehmen (KMU):

§          Was ist überhaupt ein KMU, welche Strukturen lassen sich unterscheiden und wie viele gibt es?

§          Eigenarten von KMU sowie ihre typischen Stärken und Schwächen im Wettbewerb

§          Sichtweisen auf KMU und Wissensmanagement

15

3

Methodische Grundlagen:

§          Grundlegende Setzungen

§          Wissensverständnis und Handlungsfelder

§          Aktionsmodell des Wissens

§          Alternative wissensorientierte Ansätze

60

 

Pause

15

4

Praxisbeispiel: Entwicklung eines Prozesses „Marketing & Vertrieb“ bei einem technischen Dienstleister (ca. 20 Mitarbeiter)

§          Beschreibung des Unternehmens, der Ausgangslage und der Zielsetzung

§          Methodik: Modellierung mit moderierten Kernteams

§          Ergebnisse und Erfolge des Projektes

§          Diskussion

30

5

Praxisbeispiel: Aufbau einer prozessorientierten Wissensbasis in einer Gießerei (ca. 60 Mitarbeiter)

§          Beschreibung des Unternehmens, der Ausgangslage und der Zielsetzung

§          Methodik: Ermittlung von Potentialen und Lösungsideen und Integration der technischen Infrastruktur

§          Ergebnisse und Erfolge des Projektes

§          Diskussion

30

6

Praxisbeispiel: Aufbau einer Kundendatenbank bei einem Softwarehersteller (ca. 60 Mitarbeiter)

§          Beschreibung des Unternehmens, der Ausgangslage und der Zielsetzung

§          Methodik: Kundenwissen und Kundenorientierung nach der DIN 9001:2000

§          Ergebnisse und Erfolge des Projektes

§          Diskussion

30

9

Ende des Tutoriums:

§          Allgemeine Diskussion und Ausblick

§          Rückmeldung der Teilnehmer

§          Abschluss

30


Zielgruppe


Zielgruppe sind betriebliche und ausserbetriebliche Akteure, die sich über aktuelle praxisnahe Ansätze zur Nutzung des Produktionsfaktors Wissen in KMU informieren und mit den eingesetzten Konzepten und entstandenen Erfahrungen vertraut machen wollen.

Referenten

·          Dr. rer. pol. Thomas Mühlbradt

GOM Gesellschaft für Organisationsentwicklung und Mediengestaltung mbH

Buchkremerstrasse 6

52062 Aachen

Tel.: +49/(0)241/47 49 7-21

Fax: -22

t.muehlbradt@gom.de

www.gom.de


1988 Abschluss des Studiums der Arbeits- und Organisationspsychologie und Arbeitswissenschaft in Erlangen und Aachen. Diplomarbeit über ein Verfahren des Knowlegde-Engineering. Danach wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitswissen­schaft der RWTH Aachen. Dort u.a. Projekte zur Analyse von Wissens- und Denkstrukturen in Instandhaltung und Konstruktion sowie Arbeiten zur Mensch-Rechner-Funktionsteilung und Mensch-Maschine-Systemen. 1995 Promotion zum Dr. rer. pol. im Fachbereich Arbeitswissenschaft der Universität/GH Kassel bei Prof. Dr. E. Frieling über Komplexitätsmanagement. Seit 6 Jahren Geschäftsführer der GOM Gesellschaft für Organisationsentwicklung und Mediengestaltung mbH in Aachen. Mitglied der Gesellschaft für Wissensmanagement. e.V.

 

·          Dipl.-Ing. Andreas Feggeler

IfaA Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V.

Marienburger Straße 7

50968 Köln

Tel.: +49/(0)221/ 93 46 14-0

Fax: -37

a.feggeler@m-e.org

www.ifaa-koeln.de

Nach dem Studium der Energie-, Verfahrens- und Elektrotechnik in Essen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH Aachen. Durchführung von Reorganisationsprojekten bei verschiedenen Industrieunternehmen im Bereich der Aufbau- und Ablauforganisation. Anschließend Wechsel als verantwortlicher Projektleiter zu einem großen Industrieunternehmen mit der Zuständigkeit für die Umsetzung neuer Formen der Arbeitsorganisation an einem großen Standort, sowie Mitarbeit bei konzerninternen Projekten europäischer Standorte. Seit 1998 Tätigkeit am Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (IfaA) in Köln. Verantwortlich für die Beratung und Betreuung von Industrieunternehmen, die Unterstützung der Verbände der Metall- und Elektroindustrie bei der Beratung ihrer Mitgliedsfirmen, die Konzeption/Durchführung von Vorträgen/Seminaren/Workshops, die Mitwirkung in übergreifenden  Gremien und Institutionen, die Durchführung von Benchmarking-Studien und die systemati­sierende Aufbereitung fachspezifischer Themen wie z.B. Unternehmenssteuerung, Organisationsanalyse, Einsatz arbeits- und zeitwirtschaftlicher Methoden, Entgeltsysteme und Wissensmanagement.

 

Aktuelle Veröffentlichungen zum Thema Wissensmanagement:

·          Feggeler, A. & Mühlbradt, T.: „Produktionsfaktor Wissen – innovative Lösungen in KMU“. In: Zeitschrift für angewandte Arbeitswissenschaft, 165, 9/2000, S. 2-23.

·          Mühlbradt, T. & Feggeler, A.: „Wissensmanagement in prozessorientierten Managementsystemen“. ZWF Jahrgang 96 (2001) 7-8, S. 413-416.

·          Mühlbradt, T. & Feggeler, A.: „Wissensmanagement in Geschäftsprozessen. Ein methodischer Ansatz für KMU“. Zeitschrift für angewandte Arbeitswissenschaft (2001), Nr. 169, S. 24-37.

·          Mühlbradt, T.: „Umsetzungswege und –barrieren des Wissensmanagements. In: Tagungsband zur Konferenz „Innovative Arbeitsgestaltung“, Forum 6: „Ressource Wissen – Impulsgeber für die Unternehmensentwicklung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Berlin, 18.-19.4.2002.

·          Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (Hrsg.): Wissensnutzung in Klein- und Mittelbetrieben. Wirtschaftsverlag Bachem, Köln (Erscheinungsjahr 2003).